Zum Beispiel bestimmte Musik. Aktuell Adam Green mit „Frozen in time„. Da brechen die Wälle, und meine besten Kräfte fließen. Allerlei Unbekanntes drängt an die verkrustete Oberfläche und treibt Blüten, wo sonst Pflöcke stehen.

Zwar sagt mein Sohn, man sollte ein bisschen vorsichtig sein mit seinen Texten, was ich nach näherer Überprüfung bestätigen muss, aber immerhin trägt Green nicht nur den Namen des ersten Menschen, sondern ist auch noch der Urenkel von Felice Bauer, der Verlobten von Franz Kafka. Was für ein Erbe!

Eine Spur zögerlich schleppt er seine klare Stimme den Gitarrensaiten hinterher, schön und groß und immer irgendwie von einer Traurigkeit durchzogen, gegen die auch die verschiedensten Drogen nicht ankommen.
Er hat sich zum Soundtrack für diese meine Spätsommertage gemacht. Für die letzten frohen Freibadbahnen und den Wind, der den Bäumen bereits mächtig in die Kronen greift und vom Herbst raunt. Für die Sonne, die goldener wird in ihrem stillen Leuchten und auch eine Spur seltener. „Can you hear my heart?“
Ich drücke noch mal auf „Play“ und gehe weiter durch die Zeit.