Schreiben und bleiben

Und irgendwann selbst schreiben. Na klar.
Ob das jemand liest? Ob das bleibt? Wer weiß das schon? Man hofft es ja wahrscheinlich.
Und wenn auch die Optionen Reichtum und Ruhm vielleicht ebenso wenig interessant wie wahrscheinlich sind, so hat es ja doch einen eigenen Wert, das Schreiben.

Man kann es hinauslassen, das Innen.
Sagen, was Sache ist.
Spaß machen.
Spielen.
Andeuten, verdeutlichen, deuten.
Es kann schön sein, klangvoll, ästhetisch, irritierend, stimmig, überraschend, neu und wunderbar.

Ich könnte nicht darauf verzichten, mein Leben zu besingen und zu beschreiben. All das Gewöhnliche und Besondere, das mich von überall her umweht.
„Da wo ihr’s packt, da ist’s interessant“, sagt Goethe zu Recht.

Und schließlich war es noch nie egal, wie etwas gesagt wird. Das achtlos Hingerotzte hat eine andere Kraft als das stundenlang zu Glanz Gefeilte.
Erhabene Erdbeerworte, sommerdurchatmet, schmecken anders im Ohr als der schnelle Schlagabtausch, halsschlagadernde Wut oder der taumelnde Gesang ewigkeitstrunkener Liebender.

Es macht so viel aus, ob man was daraus macht. Und was.

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